Vögel zählen kurz nach Neujahr

Vom 5. bis 7. Januar ruft der NABU wieder zur „Stunde der Wintervögel“ auf

 

Amsel (Foto: Ewald Nickels)

Der Silvesterkater geht, die Vogelzählung kommt: Vom 5. bis 7. Januar 2024 findet wieder die „Stunde der Wintervögel“ statt. Der NABU und sein bayerischer Partner LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) rufen dazu auf, eine Stunde lang die Vögel zu zählen und zu melden.

Wer sich fürs neue Jahr vorgenommen hat, mehr für den Naturschutz zu tun, kann den guten Vorsatz gleich in die Tat umsetzen und mitmachen. Die mit der Aktion gewonnenen Daten über die heimische Vogelwelt helfen uns dabei, die Situation von Vögeln in Städten und Dörfern besser einzuschätzen. Der NABU hofft, auch Erkenntnisse über Wintergäste zu gewinnen, die aus kälteren Regionen in Nord- und Osteuropa zu uns nach Deutschland kommen. Darunter sind Erlenzeisige, Bergfinken und Seidenschwänze. Wie sich Teilzieher, beispielsweise Stare, verhalten, ist für Vogelkundler*innen ebenfalls von großem Interesse.

Entgegen den Befürchtungen vieler Vogelfreund*innen war der frühe und heftige Wintereinbruch Ende November kein Problem für Amsel, Meisen, Sperlinge und Co. Sie kommen mit Minusgraden gut zurecht. Ein langanhaltender Temperatursturz mit viel Schnee wäre eher am Ende des Winters kritisch, wenn die Energiereserven der Vögel und das natürliche Futterangebot schon weitgehend aufgebraucht sind. Mit qualitativ hochwertigem Vogelfutter kann man die Tiere aber besonders bei kalten Temperaturen und Schnee unterstützen. Sonnenblumenkerne und Samenmischungen sowie Fettfutter sind dann willkommene Energiequellen, die viele Vogelarten gerne annehmen.

Bei der letzten Vogelzählung im Januar 2023 verteidigte der Haussperling seinen Spitzenplatz als häufigster Wintervogel in Deutschlands Gärten. Auch in Rheinland-Pfalz lag der Haussperling vorne. Auf ihn folgten rheinland-pfalz- wie bundesweit Kohlmeise und Blaumeise auf Platz zwei und drei. Die „Stunde der Wintervögel“ ist Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion und findet bereits zum 14. Mal statt. Im vergangenen Jahr haben in Rheinland-Pfalz mehr als 4.700 Menschen mitgezählt, deutschlandweit waren es sogar fast 100.000. Wer mitmachen will, beobachtet eine Stunde lang die Vögel vor dem Fenster, im Garten oder im Park und meldet die Ergebnisse dem NABU. Von jeder Art wird die höchste Anzahl Vögel notiert, die während der Stunde gleichzeitig gesichtet wurde.

Die Beobachtungen können unter www.stundederwintervoegel.de und mit der App „NABU Vogelwelt“ bis zum 15. Januar 2024 gemeldet werden. Zudem ist für telefonische Meldungen am 6. und 7. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr die kostenlose Rufnummer 0800-1157-115 geschaltet.

Die NAJU lädt mit der „Schulstunde der Wintervögel“ vom 8. bis 12. Januar 2024 alle Kinder ein, die heimischen Wintervögel spielerisch kennenzulernen, zu beobachten und zu zählen. Alle Infos unter www.NAJU.de/sdw.

 

Mehr Infos zur Aktion, Artenporträts, Fütterungstipps und E-Learning-Tool Vogeltrainer: www.stundederwintervoegel.de  

Tipps zur Fütterung: www.NABU.de/vogelfuetterung und www.NABU.de/snackbar

E-Learning-Tool Vogeltrainer unter: www.vogeltrainer.de