Steinkauz

Der Steinkauz bewohnt in unserer Region fast ausschließlich extensiv genutzte Streuobstwiesen. Für den Nahrungserwerb sind Grünlandflächen mit niedriger Vegetation (regelmäßige Beweidung oder Mahd) und ausreichend Sitzwarten erforderlich. Hierbei haben sich vor allem in Ortsnähe befindliche Standweiden als sehr günstig herausgestellt; wichtig ist jedoch ein Mindestabstand von etwa 300 m zu geschlossenen Waldgebieten. Als Bruthöhlen dienen dem Steinkauz im hiesigen Raum vor allem alte hochstämmige Obstbäume (überwiegend Birne und Apfel).
Grundvoraussetzungen für effektive Schutzmaßnahmen sind möglichst großflächige Bestandsaufnahmen. Hierbei sind Steinkäuze auf Grund ihrer teilweisen Tagaktivität sowie ihrer auffallenden Lautäußerungen relativ leicht nachweisbar.
Die Methode zur Erfassung der Bestände basiert auf der Tatsache, dass die sich ganzjährig territorial (ortstreu) verhaltenden Steinkäuze ihr Revier gegen Artgenossen verteidigen. Auf das Abspielen einer Klangattrappe (Tonträger oder Nachahmung des Rufes) antwortet der Kauz, um dem vermeintlichen Eindringling das besetzte Revier anzuzeigen und ihn zu vertreiben. Hierbei ist die Reaktionsbereitschaft von Mitte Februar bis Ende April in der Abenddämmerung bis 24.00 Uhr und am frühen Morgen am größten.

Nach Erhebungen in den Verbandsgemeinden Kyllburg (1996), Speicher (1997) und Bitburg-Land (1998) wurden in den Jahren 2002 und 2003 in einer großangelegten Aktion der Steinkauzbestand des gesamten Kreises Bitburg-Prüm erfasst.

Steinkauz-Rufe